Das Leben ruft

Hallo alle miteinander!

Es tut mir leid, dass ihr so lange nichts von mir zu hören bekommen habt. Ich war die letzten Wochen und Tage viel unterwesgs und habe einiges erlebt! Aber von anfang an… Die erste Januarwoche verlief nicht sonderlich spannend, eher ziemlich normal. Ich hatte mit meinem Boss gesprochen und somit stand dann mein letzter Arbeitstag fest- Sonntag, der 11.1.. Was aber dann doch etwas bescheuert war zuerst, ich hatte die 3 Tage davor frei! Donnerstag, Freitag und Samstag. Okay, was mach ich also. Im Nachhinein bin ich echt froh über diese drei Tage und finde auch, das ich sie ziemlich gut genutzt habe! Ich bin am Mittwoch nach der Arbeit nach Taupo getrampt, von wo aus mich die Johanna (eine Freundin von zuhause die gleichzeitig mit mir nach Neuseeland gekommen ist) und die Kim (die zwei reisen zusammen) mitgenommen haben in die Nähe vom Tongariro Nationalpark, wo wir für eine Nacht auf einer Free Campsite übernachtet haben. Zum Glück haben wir dort noch 2 andere gefunden die ein Auto hatten und das Crossing am nächsten Tag machen wollten. Natürlich Deutsche- aber egal. So hatten wir wenigstens jemanden mit dem wir carsharing machen konnten für den nächsten Tag. Es stand nämlich das berühmt berüchtigte Tongarirocrossing auf dem Plan. Um 4 Uhr morgens sind wir von dem Campingplatz aufgebrochen- ja ich weiß das ist verrückt!- haben ein Auto zum Ende gefahren und sind danach mit dem anderen zum Anfang des Crossings. Warum so früh? ja gute Frage, aber das lässt sich eigentlich ganz gut beantworten. Wir konnten so um kurz vor 6, nach einem gemütlichen Frühstück am Parkplatz, aufbrechen, ohne dass uns beim Aufstieg auf den Berg das Waser den Rücken runter läuft. Und darüber waren wir auch echt froh, den mittags wurde es an diesem Tage echt heiß. Also für die, die sich fragen, ob wir auchSchnee hatten, NEIN, hatten wir nicht- wär durchaus möglich gewesen, denn ein paar Tage vorher lag irgendwann noch einmal Schnee dortoben, aber nicht an diem Tag. Für die, die sich nicht auskennen, das Tongarirocrossing ist ein Eintagestrip in dem Tongarironationalpark, das viele machen, um die 4-Tagestour (einen der 7 Great Walks) zu umgehen, aber trotzdem alles – oder das meiste- zu sehen. 19,4km, über die Berge. Und ja, es lohnt sich! Total! Die Landschaft ist so ganz anders als das was ich hier bisher gesehen habe und besteht eigentlich nur aus Lavagestein und Sand, ist aber trotzdem Abwechslungsreich! Jetzt kann man sich auch vostellen, wie Fodo und Sam sich abgemüht haben um auf den Schicklalsberg zu gelangen (für alle Herr der Ringe Kenner- das ist der Schauplatz, den Peter Jackson für den Schickalsberg ausgesucht hat).

IMG_1946 IMG_1962 IMG_1970 IMG_1973 IMG_2000 IMG_1993 Nach dem Crossing sind wir für eine Nacht in einem Holidaypark geblieben, von wo aus die Johanna und die Kim nach Wellington aufgebrochen sind und mich 3 Deutschen wieder Richtung Rotorua mitgenommen haben. Ja ihr habt recht- es ist erst Freitag Vorittag und ich habe immernoch 1 1/2 Tage frei. Was mach ich also? Als ich die letzten Male beim Raften dabei war haben mir die Raftguides dort angeboten, wenn ich mal Zeit und Lust hab soll ich doch mal vorbei kommen und mit ihnen ein paar Tage abhängen. Hab ich dann auch gemacht. Die Okere Falls sind auch nicht all zu weit weg von Rotorua, so dass es für mich am Sonntag vormittag auch kein Problem war wieder nach Rotorua zum Abreiten zu kommen. Die 2 Tage dort in Okere Falls waren echt cool. Am Freitag Abend hat mich einer von den Guides in einem Doppelkajak den Kaitunariver mit runtergenommen!!! Das war echt genial. So ein tolles Erlebnis und ja- wir sind auch den 7m Wasserfall runter. Kajak fahren ist schon echt ein geiler Sport und der Fluss dort ist eigentlich der beste in Neuseeland auf dem man Rafting und Kajakfahren machen kann. Und das nicht nur für Touristen. Deswegen sind auch ziemlich viele gute Kajakfahrer dort zum trainieren. Samstag Nachmittag war dann auch ein Rennen. Wir haben uns ein eine wunderschöne Stelle am Fluss gesetzt- wirklich, wie im Paradies!!- und haben den verrückten Leuten zugesehen, wie sie den Fluss runterheizen. Danach sind wir dort noch ins Wasser gesprungen… Ja ich weiß- ich hab ein Leben. Aber das hab ich mir in dem Moment dort auch gedacht! Nach dem Rennen gabs dann noch eine Geburstagsfeier von einm Mädl ausm Dorf. Das ist echt cool, da tauchen dann alle Raftguides und die Mädls aus dem Dorf auf und eigentlich das ganze Dorf feiert zusammen.IMG_2035IMG_2032IMG_2025 Sonntag morgen hat mich dann einer von denen wieder nach Rotorua gefahren- nächster Termin- Skyline und Luge mit dem Koch vom Hotel und seinen kleinen Kindern. Der meinte zu mir das man das unbedingt gemacht haben muss wenn man in Rotorua ist, also hat er mich mitgenommen. Ja was ist das- Skyline ist eigentlich nur eine einfache Gondel, die einen Berg raufgeht und man von dort oben enterder Luge (mit so kleinen Plasikschlitten den Berg runterheizen) machen kann, mit dem Mountainbike runter fahren kann, mit der Seilbahn und und und. War auf jedne fall ein lustiger und spaßiger Nachmittag! Abends bin ich dann für meine letzte Arbeitsschicht ins Hotel- ja alles in allem kann ich sagen es war schon echt eine schöne Zeit, aber jetzt bin ich froh dass es vorbei ist und ich andere Dinge tun kann. Die Tage davor haben mich auf den Geschmack gebracht… Montag Mittag ging mein Bus nach Gisborne, von wo aus mich Nathan abgeholt hat. Ich weiß nicht ob ich die Namen schonmal erwähnt hatte aber es ist jetzt einfacher 🙂 Nathan ist einer der drei Söhne von Ron und Cathy, mit deren ganzen Familie ich ja Weihnachten verbacht habe. Der älteste ist Josh, der mittlere Isaac und der „kleinste“ Nathan. Nathan arbeitet im Moment auf einer Farm, die die Eltern von Joshes Freundin Margaux betreiben. Und da bin ich im Moment. Helfe bei der Arbeit, bekomme Essen und Unterkunft. Und es ist echt genial. Ich habe hier bis jetzt schon so viel erlebt hier, dass es echt schwierig ist dass alles zu erzählen, also nur die Kurzformen. Wir fahren hier die meiste Zeit mit 4-rädigen Motorbikes rum, (was mega viel Spaß macht) und treiben damit die Schafe von Paddock zu Paddock oder auch zum Scherschuppen. Letzte Woche hatten wir ein paar Scherer hier, die 1500 Lämmer geschoren haben, die wir danach sotiert, makiert und mit Antipestiziden engesprüht haben. Ansonsten steht andere Farmarbeit an, Zäune reparieren, Tröge saubermachen, Kühe zählen, und und und. Was es halt gerade zu tun gibt, und das macht echt Spaß. Das Wetter die letzten Wochen hier war gigantisch. Sonnenschein, blauer Himmel- ich kann mich nicht beschweren.

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Letztes Wochenende sind Nathan und ich auf die Farm von Josh und Isaac gefahren. Am Samstag mussten dort ein paar Schafe (500!) geschoren werden. Isaac, Nathan und noch ein Freund haben geschoren und Amanda (Isaacs Freundin) und ich waren die Rousies, das heißt wir haben geschaut das die Schwerer immer einen sauberen Arbeitsplatz haben und haben die Wolle sotiert. Zum Ende hin haben dann Amanda und ich auch noch ein bisschen geschoren… Das ist echt nicht einfach! Schafe sind nicht gerade die ruhigsten Tiere wenn man sie scheren will und schwer sind sie noch dazu. Ich brauche ewig um ein Schaf zu scheren. Die besten Scherer brauchen nicht mal ne Minute! Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung und ich bin stolz, dass ich jetzt sagen kann ich habe ein Schaf geschoren in Neuseeland :).

An dem Abend sind wir noch alle zusammen auf einen 21. Geburtstag nach Dannevirke ins Dorf. Der Sonntag war ein sehr gemütlicher Tag. wir sind ein bisschen mit den Crossmotorbikes Schafe treiben gegangen und in dem Fluss auf der Farm schwimmen… was man eben so macht auf einer Farm 🙂

Die letzte Woche habe ich wieder hier auf der Farm am Meer verbracht und ich bin am überlegen ob ich noch eine Woche bleibe- hab ja sonst nicht so viel zu tun und es gefällt mir echt gut hier. Heute Abend fahren Nathan und ich wieder zu seinen Geschwistern runter richtung Dannevirke und bleiben dort wieder übers Wochenende. Vielleicht nehmen sie mich mit zum jagen morgen.. mal sehen. Ich freu mich schon!

Cheers, die Johanna

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